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Aus dem Erwartungsdruck aussteigen.

Finde deine eigene Wahrheit hinter den stillen Stimmen und unausgesprochenen Erwartungen

Unsichtbare Fäden: Wie Erwartungen unser Leben bestimmen

Hast du jemals innegehalten und dich gefragt, welche Last du auf deinen Schultern trägst – eine Last, die du vielleicht gar nicht bewusst wahrgenommen hast? Diese Last besteht aus Erwartungen. Erwartungen, die wie unsichtbare Fäden dein Leben umspannen, sie formen dein Handeln, beeinflussen deine Entscheidungen und prägen dein Selbstbild. Erwartungen, die nicht nur aus Worten bestehen, sondern auch aus den unausgesprochenen Wünschen und Vorstellungen der Menschen um dich herum. Die Frage ist: Wie viele dieser Erwartungen sind wirklich deine?

Die stille Stimme der Anderen

Stell dir vor, du stehst vor einem Spiegel. Aber dieser Spiegel zeigt nicht nur dein Äußeres, sondern all das, was andere in dir sehen oder sehen wollen. Deine Eltern, deine Geschwister, dein Partner, deine Kinder, deine Lehrer – jeder hat sein eigenes Bild von dir. Und manchmal formt sich in diesen Bildern ein Superheld, der alles kann, alles schafft und nie versagt. Ein Superman oder eine Superfrau der Erwartungen. Perfekt, stark, immer bereit. Doch hinter dieser glänzenden Fassade versteckt sich ein Mensch – du. Mit Träumen, Sehnsüchten, Ängsten.

Superman oder Superfrau der Erwartungen

Wie viele dieser Erwartungen, die an dich gestellt werden, trägst du in deinem Herzen, ohne es zu merken? „Du darfst nicht erfolgreicher als dein Vater sein.“ „Du sollst heiraten und Kinder haben.“ „Bringe keine Schande über die Familie.“ „Bleib in unserer Nähe, kümmere dich um uns.“ Es sind diese stillen Regeln, die in uns nisten und unser Handeln lenken. Es sind nicht nur die laut ausgesprochenen Forderungen, die dich erdrücken, sondern auch die leisen, unausgesprochenen, die sich tief in dein Bewusstsein geschlichen haben. Sie beeinflussen deine Entscheidungen – oft ohne dass du es merkst.

Stell dir vor, du würdest all diese Erwartungen auf ein Blatt Papier schreiben. Eine nach der anderen. Wenn du dann auf dieses Papier schaust, was würdest du sehen? Wahrscheinlich einen übermenschlichen Superhelden, der alles kann und jedem gerecht wird. Aber jetzt schau genauer hin: Würdest du diese Figur jemals wirklich sein können? Und viel wichtiger – willst du das überhaupt?

Weihnachtszeit und der Druck der Perfektion

Weihnachten. Ein Fest der Liebe und der Gemeinschaft. Doch auch hier lauern die Erwartungen. Du sollst das perfekte Essen zaubern, die ganze Familie einladen, zu Hause sein, obwohl du vielleicht den Drang verspürst, einfach mal wegzufahren und die Stille zu genießen. Du sollst strahlen, schenken, organisieren. Aber wie möchtest du wirklich dein Fest verbringen? Was wünscht sich dein Herz, wenn es frei von allen Erwartungen wäre?

Den Mut finden, Erwartungen loszulassen

Es ist nicht leicht, sich von diesen Erwartungen zu lösen. Denn oft stammen sie aus einem Ort der Liebe. Die Menschen, die sie an uns stellen, tun dies nicht aus Bosheit. Sie wünschen sich das Beste für uns, aus ihrer eigenen Sicht auf die Welt. Doch ihre Wahrheit muss nicht deine Wahrheit sein.

Der erste Schritt zur Freiheit: Klarheit schaffen

Jetzt ist die Zeit, einen klaren Blick auf diese Erwartungen zu werfen. Bedanke dich bei ihnen, erkenne die Liebe dahinter, doch verabschiede dich von denen, die dir nicht guttun. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht. Der erste Schritt ist, dir diese Erwartungen bewusst zu machen – sie ans Licht zu holen und zu entscheiden, welche du loslassen möchtest. Nur so kannst du den Raum für deine eigene Wahrheit schaffen, für dein eigenes Glück.

Denn du bist nicht der Superman oder die Superfrau der Erwartungen. Du bist viel mehr. Du bist du.

Inspiration des Monats 11: Erwartungsdruck loslassen.